Information und Wissen
- juliazarfl
- 29. Feb. 2020
- 5 Min. Lesezeit
Klicksafe (Lehrerhandbuch)
Was ich dazu gelernt habe

Quelle: Screenshot www.unterricht-digital.ch
Durch das Lehrerhandbuch von klicksafe konnte ich mein Wissen hinsichtlich Informationen aus dem Netz, Suchmaschinen und Wikipedia vertiefen und neue Aspekte kennenlernen. Mein neu erworbenes Wissen würde ich gerne in kurzen Zusammenfassungen teilen:
Informationen aus dem Netz:
MPFS (2014) zeigt in einer Basisuntersuchung zur Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen, dass unter zwölf- bis vierzehnjährigen Mediennutzern, nur 14% dem Internet als Informationsmedium nach der Tageszeitung, dem Fernseher oder dem Radio am meisten Glauben schenken. Diese Zahl ist überraschend, wenn man bedenkt, wie viel Zeit Kinder und Jugendliche heutzutage im WorldWideWeb verbringen. Auch wenn nähere Erläuterungen nicht gegeben sind, lässt sich dadurch eine gewisse Medienkompetenz schon in dieser Altersgruppe vermuten.
Es gibt Recherche-Aufgaben mit „Aha-Effekt“: „Wer weiß zum Beispiel schon was Easter-Eggs mit Computerspielen und dem russischen Zaren gemein haben?“ (S. 22). Solche Rechercheaufgaben sind für Schüler und Schülerinnen garantiert knifflig und motivierend. Ich kann mir gut vorstellen, sie in meinen Unterricht einzubinden.
Suchmaschinen:
Mir war zuvor nicht klar, wie sehr einige Vertreiber auf Vertipper spekulieren und im Anschluss entsprechende Domains anmelden. Mir war in diesem Zusammenhang auch nicht bewusst, dass Google die Vertipper registriert.
Google bietet einen Jugendschutz-Filter an. Er heißt Safe Search und kann über das Zahnrrad-Symbol im Browser eingerichtet werden. Wichtig zu wissen ist, dass man sich auf eine solche Art von Schutz nicht einhundertprozentig verlassen kann. Es werden pornografische Inhalte zwar größtenteils gefiltert, extremistische oder gewalthaltige Internetseiten sind jedoch weiterhin abrufbar. Empfehlenswert ist er für Eltern beispielsweise auf einem Abend zur Medienkompetenz bestimmt. Außerdem könnte der Schutz im Computerraum der Schule eingerichtet werden und so zumindest ansatzweise vorbeugen.
Wikipedia:
Im Kontext Schule dürfen alle Inhalte (Texte und Bilder) kostenfrei von jedem genutzt werden.
MediaWiki kann zum Beispiel innerhalb eines Unterrichts(wiki-)projekts genutzt werden. Es ist kostenlos und für jeden nutzbar und lässt sich sowohl im Internet als im Intranet verwenden. Dies bietet tolle Möglichkeiten, digital Wissen mit einer Lerngruppe auszutauschen.
Werden in dem Lehrerhandbuch von klicksafe auch Aspekte oder Themen genannt, die besonders alltagsnah oder lebensweltbezogen sind?
Ja, zum Beispiel die Sache mit Wikipedia...
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Schülern und Schülerinnen gar nicht bewusst ist, dass Wikipediaeinträge eigentlich von jedem Menschen erstellt werden können und deshalb nicht unbedingt immer der Wahrheit entsprechen müssen. Das Lehrerhandbuch nennt auf S. 39 als Beispiel etwa den Bicholim-Konflikt, der zwar frei erfunden, jedoch etwa fünf Jahre lang auf Wikipedia verzeichnet war. Besonders quellenkritisch gehen Kinder und Jugendliche nicht unbedingt immer mit der freien Enzyklopädie um. So kann es geschehen, dass falsches Wissen angeeignet oder weitergegeben wird. Ich halte es für wichtig, sich mit Schülern und Schülerinnen kritisch über dieses Online-Lexikon auszutauschen. Wertvoll sind in diesem Zusammenhang außerdem Hinweise auf Bewertungssymbole/Auszeichnungen, die Wikipedia für besonders gute Artikel vergibt. Hier kann eine gewisse Verlässlichkeit vermutet werden, Informationen sollten jedoch immer mit weiteren Quellen überprüft werden, damit deren Wahrheitsgehalt bestätigt werden kann.
Welche mögliche Diskussion könnte sich in der Klasse ereignen, wenn eine Aufgabe aus dem Lehrerhandbuch gestellt würde?
Beispiel angelehnt an Handbuch "Blinde Kuh – auch du?"
Lehrperson:
Wir haben gestern eine kleine Übung gemacht. Ich hatte drei kleine Textausschnitte mitgebracht. Ihr solltet euch vorstellen, ihr hättet euch über das Thema Wale informieren wollen und seid nun auf „Die Mega-Wal-Seite“, „Walforum weltweit“ sowie „Walschützer online“ gestoßen. Wir haben dann die Fehler gesucht und schließend mit dem Brockhaus, unserem Buch-Lexikon verglichen. Nun wisst ihr ja, dass bald auch Recherchen über eure Haustiere anstehen. Was macht ihr denn dann, wenn ihr so viele unterschiedliche Informationen bekommt?
Schüler 1:
Man könnte zum Beispiel „Hund“ bei google.de eingeben und dann die ersten Links nehmen.
Schüler 2:
Aber dann kommen doch wieder so viele unterschiedliche Informationen, oder?
Schüler 1:
Aber vielleicht waren nur die Texte von der Lehrerin gestern anders. Wenn etwas im Internet steht, dann hat das doch auch einen Grund.
Schüler 2:
Nein, manchmal stehen auch Lügen im Internet, oder?
Lehrperson:
Das ist richtig. Manchmal – oder eher gesagt ziemlich oft – findet man dort falsche Informationen. Der Grund dafür ist, dass jeder im Internet mitwirken kann an der Bereitstellung und Veröffentlichung von Informationen. Das kann oft gar nicht kontrolliert werden. Es ist aber ganz wichtig, darauf zu achten WO man sucht und zu schauen, WER denn eigentlich etwas erstellt hat.
Schüler 2:
Aber ist das nicht voll schwer herauszufinden?
Lehrperson:
Manchmal schon. Häufig gibt es aber ein sogenanntes Impressum, in dem der Verfasser oder die Verfasserin einer Seite zu finden ist.
Schüler 1:
Und welche Links soll man dann anklicken? Bei Hund kommen ja super viele. Muss ich dann bei jedem in dieses Impressum?
Lehrperson:
Nein, in eurem Alter und für den Anfang ist das wohl noch alles etwas viel. Mit dem Internet umzugehen muss erst richtig gelernt werden. Es ist deshalb ganz wichtig, dass ihr langsam an so große Suchmaschinen herangeführt werdet. Deshalb möchte ich mit euch abmachen, für eure Recherchen nur die folgenden Websites zu benutzen:
Es handelt sich hierbei um Suchmaschinen, die für euer Alter extra ausgelegt sind. Hier verirrt ihr euch nicht so schnell oder stoßt auf Internetseiten, die Dinge zeigen, die ihr noch gar nicht sehen sollt und auch nicht wollt. Google als Suchmaschinen benutzen eher Erwachsene. Das werden wir in ein paar Schuljahren zusammen ausprobieren. Und dann werde ich auch die Sache mit dem Impressum noch einmal genau erklären.
Schüler:
Puh, das klingt gut!
Lehrperson:
Richtig! Deshalb können wir auch am besten direkt mit der Arbeit loslegen. Versucht alle Fragen auf eurem Arbeitsblatt zu beantworten, indem ihr euer Haustier in die Suchmaschine eingebt. Ihr beginnt auf der Website www.blinde-kuh.de. Schreibt den Namen eures Tieres in das Suchfeld oben und macht einen Haken bei "sortiert für KIDS". Die weiteren Aufgaben seht ihr auf dem Zettel. Wer fertig ist, bekommt eine Extraaufgabe. Sie steht auch auf dem Zettel: Sind eure gefundenen Informationen wahr oder nicht? Auf geht’s! Für Fragen stehe ich zur Verfügung.
Was würde ich zur Anpassung an meinen Unterricht verändern/anpassen und wie würde ich das tun?
Schüler und Schülerinnen für die Informationsmasse im Internet zu sensibilisieren und sie auf Suchmaschinen aufmerksam zu machen, die ihrem Alter angemessen sind, halte ich für unabdingbar. Es ist eine sehr gute Möglichkeit, den Zugang auf insgesamt drei Suchmaschinen zu beschränken und hier bereits deutlich werden zu lassen, wie unterschiedlich Informationen dargestellt werden, aber auch, dass unterschiedliche Suchmaschinen unterschiedliche Funktionen haben.
Um dies zu erreichen würde ich – ähnlich der Hinweise für die Durchführung ich das Arbeitsblatt "Blinde Kuh – auch du?" anpassen und die Schüler zunächst allein und dann kooperativ arbeiten lassen. An meiner Schule ist es möglich, dass jeder Schüler an einem eigenen Computer im Computerraum arbeitet. Ich würde die Schüler zuteilen und sie Aufgaben zu ihrem Tier mithilfe jeweils einer Suchmaschinen erarbeiten lassen. Ein Vergleich der Informationen findet dann in Gruppen statt. Wenn die Schüler und Schülerinnen sich austauschen, stellen sie auch direkter Fragen oder wundern sich über bestimmte Aspekte. So bleibt ihm Anschluss mehr "hängen", da in der Regel tiefergehende Diskussionen geführt werden. In weiteren Unterrichtsstunden erachte ich es aber dennoch als sinnvoll, dass jeder Schüler und jede Schülerin einmal Zugriff auf die jeweils anderen beiden Websites hatte, um zu sehen, welche Website für sie/ihn am besten zu bedienen ist.
Wie mache ich meinen Kollegen/Kolleginnen die Unterlagen zugänglich?
Grundsätzliche Erklärung: Was gilt es bei der Nutzung von Materialien aus dem Internet zu beachten?
Erklärung: Urheberrechte dürfen nicht verletzt werden
Erklärung: Was sind CC-Lizenzen (Creative-Commons-Lizenzen)?
Vorstellung der Materialien von klicksafe als Beispiel (ggf. auf Dienstbesprechung oder Fachkonferenz über Computer und Leinwand)
Ich würde auf CC Lizenz von klicksafe hinweisen: Sie dürfen nicht zur kommerziellen Nutzung verwendet werden und können nicht bearbeitet werden, es können in Ausnahmefällen aber Einzelabsprachen getroffen werden (hierzu Email an info@klicksafe.de)
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