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Reflexion

  • juliazarfl
  • 26. Nov. 2019
  • 7 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. März 2020



Welche sind Ihrer Meinung nach die Seminarziele und inwiefern werden diese auch Ihrem privaten und beruflichen Leben nutzen?


Meiner Meinung nach waren die Ziele des Seminars die Erweiterung der Medienkompetenz, die Aneignung von Information und Wissen in digitalen Kontexten, digitale Unterrichtsgestaltung, digitale Schulverwaltung sowie das Kennenlernen verschiedener Unterrichtstools. Diese schließen natürlich kleinere Ziele mit ein, wie etwa die Vermittlung rechtlicher Aspekte (beispielsweise in Hinblick auf CC-Lizenzen). Zum aktuellen Zeitpunkt sind für mich insbesondere die dazugelernten Aspekte der digitalen Unterrichtsgestaltung interessant. In meinem Blog beschreibe ich ein fiktives Szenario zum Thema digitaler Unterricht, bei dem Schüler und Schülerinnen ein Podcast erstellen. Nachdem ich mich intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt habe, halte ich es für mehr als sinnvoll, entsprechende Unterrichtsmethoden auch in meinen beruflichen Alltag zu integrieren, da sie für jede Altersstufe Vorteile beinhalten. Durch die Konfrontation mit Podcasts habe ich auch privat in der Richtung gearbeitet und ein Podcast für meine Großmutter erstellt – ganz nach Empfehlung der Bundeskanzlerin zu Corona-Zeiten. Weil ich es vorher nur vom Hören kannte und es mir selbst nicht so einfach vorgestellt hatte, habe ich es auf meinem Blog präsentiert. Damit hoffe ich, eventuelle Leser meines Blogs dazu zu inspirieren, die Methode für sich kennenzulernen und auszuprobieren.

Im Rahmen meines Berufs konnte ich auch das Unterrichtstool Testmox bereits vielfach nutzen und zwar um Online-Vokabeltests schreiben zu lassen oder um das Leseverständnis im Englischunterricht zu trainieren. Dies finde ich besonders im Moment hilfreich, um schnelle Rückmeldungen von Schülern und Schülerinnen zu erhalten, die gerade von zuhause auch selbstständig arbeiten müssen. Deshalb war es mir wichtig, die Methode auf meinem Blog zu präsentieren. Zur Überprüfung des Listenings mussten sich die Schüler und Schülerinnen meines Leistungskurses Englisch eine von mir zur Verfügung gestellte Audio-Datei anhören und konnten nebenbei direkt ihr Leseverstehen über Testmox testen, das ihnen direkte Rückmeldung gab. Die Ergebnisse konnte ich eingesehen und wenn nötig die Punktzahl entsprechend anpassen. Gerade im Moment, also jetzt wo die Schulen geschlossen sind, sind digitale Unterrichtstool eine Menge wert. In Zukunft werde ich sie zwar nicht ausschließlich, aber häufiger in meinen Unterricht integrieren – auch, um Schülern und Schülerinnen digitale Kompetenzen zu vermitteln. Wichtig hierbei ist und bleibt es, ständig zu reflektieren, inwieweit eingesetzte Methoden Sinn machen und zielführend sind.




Inwiefern sind Ihre Lern- und Produktionsschritte zur Erreichung der Seminarziele geeignet/nicht geeignet?


Insgesamt kann ich sagen, dass ich meine Medienkompetenz durch das Modul Medienpädagogik definitiv erweitern konnte. Für mich persönlich hat es Sinn gemacht, sich zunächst mit den Fachtexten oder pädagogischer Literatur auseinanderzusetzen (z.B. Text zu Podcasts, Wiki, Weblogs oder Klicksafe Lehrerhandbuch), um einen Überblick über die einzelnen Gebiete zu erhalten. Ähnlich verhielt es sich bei mir bei der Arbeit mit "Wix", das für das Erstellen von Homepages meiner Meinung nach ganz besonders für Anfänger geeignet ist. Auch hier machte es Sinn, sich zunächst die vorgeschlagenen Videos anzuschauen und etwas herumzuklicken, um zu verstehen, wie die einzelnen Funktionen zu bedienen sind. Ein Thema ließ sich gut an einem oder zwei ganzen Tagen abschließen. Sobald ich "portionsweise" angefangen habe, an etwas zu arbeiten, hatte ich weniger Lernerfolg. Es macht einfach Sinn, sich tiefgehend und am Stück mit etwas zu beschäftigen und nicht den Fokus zu verlieren. Dies gilt nicht nur für die Aufgaben dieses Seminars, sondern generell für alle Aufgaben, die man zu bewältigen versucht. Es ist nicht nur wichtig, Zeit zum Bearbeiten von Aufgaben zur Verfügung stehen zu haben, sondern auch über eine nötige Selbstdisziplin zu verfügen. Ein von der Arbeit ablenkendes Mobiltelefon lege ich zum Beispiel in den Nebenraum und benutze es nur in meinen Pausen.

Bei der Aufgabe zu den Unterrichtstools habe ich zunächst jede Seite getestet und mich dann für die Anwenderbeschreibung zu Testmox entschieden. Da alles Anwendungen so unterschiedlich sind, fiel es mir allerdings schwer, eine Entscheidung zu treffen, sodass ich ziemlich viel Zeit damit verbracht habe, zu überlegen, welche Anwendung ich beschreiben könnte, anstatt einfach anzufangen. Gleichwohl habe ich mich dadurch aber ausführlich mit den einzelnen Tools auseinandergesetzt, sodass ich das Gefühl habe, meine Kenntnis zu Unterrichtstools durchaus verbessert zu haben – und das war ja wiederum mitunter Ziel des Seminars.




Was haben Sie bereits dazugelernt?


Ich konnte mir durch das Seminar insbesondere Fachwissen zu den Themen OERs, Wikipedia oder der Erstellung von digitalen Online-Plattformen aneignen.

Dadurch wurden mir die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung im Lebensraum Schule deutlich. Ich konnte durch meinen Blogeintrag zur digitalen Schulverwaltung auch sehen, wie komplex Verwaltungsaufgaben sind und wie viel Fingerspitzengefühl dazu gehören muss, ein ganzes Kollegium, also viele unterschiedliche Persönlichkeiten, dazu zu motivieren, den Trends der Zeit zu folgen. Dadurch konnte ich einen anderen Blickwinkel auf meine Kompetenzen, aber auch auf die Komplexität der Schulverwaltung sowie mein Handeln in der Schule entwickeln.

Praktische Beispiele gaben mir Impulse für meine Unterrichtsgestaltung und ließen mich auch mein derzeitiges Handeln stark reflektieren. Ich habe dadurch auch gelernt, dass es sich lohnt, neugierig zu sein und sich mit neuen Medien auseinanderzusetzen, da diese häufig Potenzial bieten, um die digitale Kompetenz der Schüler und Schülerinnen zu fördern und sie für Unterrichtsinhalte zu motivieren, aber auch, um seine eigene Arbeit anders zu gestalten.

Ich konnte in dem Zusammenhang lernen, wie wichtig eine konstante Auseinandersetzung mit dem Thema Digitalisierung ist, weil sich die Anforderungen an mich als Lehrkraft durch die rasante Entwicklung der Technik und der damit zusammenhängenden Möglichkeiten stetig wachsen. Ich denke auch, dass es ein Anliegen des DISC ist, ein Bewusstsein dafür zu schaffen. Wer sich über die stetigen Weiterentwicklungen bewusst ist, sollte sich auch klar machen, wie wichtig es ist, sich kritisch mit dieser Entwicklung auseinanderzusetzen und dass auch Schülern und Schülerinnen ein Bewusstsein für Medien zu vermitteln ist, anstatt sie "im Internet verloren gehen zu lassen". Betrachtet man die zur Verfügung gestellten Materialien zu den OERs, wird schnell deutlich, dass genau dies auch ein Aspekt ist, den das Seminar gemäß seiner Werte vermitteln möchte: Eine kritische Auseinandersetzung mit etwa Quellen, genaue Recherchen und eigenständiges Handeln. Ferner zählen zu den Werten des Seminars auch die Darstellung der eigenen Meinung und die Entwicklung eigener Standpunkte. Ich finde es gut, dass wir dazu durch bestimmte Aufgabenformate (z.B. "Schul- und Unterrichtstools": Können Sie Produkte weiterempfehlen oder nicht?) aufgefordert werden und habe auch das Gefühl gelernt zu haben, Aufgaben, die die Darstellung des eigenen Standpunktes beinhalten, selbstbewusster bearbeiten zu können.



Wie bewerten Sie Ihre Lernumgebung (z.B. die Online-, Offline- und Arbeitsphasen), die Art und Weise, wie Sie selbst lernen und arbeiten?


Wie zuvor erwähnt, ist mir eine klare Struktur beim Lernen und auch eine klar strukturierte Lernumgebung für die Erreichung meiner Ziele wichtig. Wenn ich strukturiert arbeite und eine Offline-Phase wirklich offline lasse (d.h. kein Laptop, der nebenbei läuft, kein Mobiltelefon, das in der Nähe liegt), arbeite ich sehr produktiv. Es ist für mich aber ganz wichtig, sich daran zu halten, ansonsten lasse ich mich zu schnell ablenken. Dies war auch beim Durchlesen der Fachtexte für "Information und Wissen" und "Schüler als Produzenten" sinnvoll.

Es sind aber nicht nur digitale Geräte, die in Offline-Phasen ablenke. Es ist generell wichtig, einen strukturierten Arbeitsplatz vorzufinden. Mir hilft es außerdem, den Lernort nicht zu wechseln. Wenn ich die Arbeit an einem Tag abgeschlossen habe, fange ich am besten am nächsten Tag genau dort wieder an weiterzulernen.

Gesetzte Ziele und To-Do-Listen helfen mir dabei, meine Aufgabenplanung zu strukturieren. Es macht also Sinn, sich vor einem Arbeitsprozess Gedanken darüber zu machen, was ich in welchem Zeitrahmen und in welchem Umfang gerne bewältigen möchte.


In welcher Situation lernen Sie, wie bewusst planen und organisieren Sie die nächsten Schritte? Wie geht es nach den einzelnen Schritten weiter? Gibt es auch Lernprozesse, die unbeabsichtigt, zufällig, z. B. in Ihrer Freizeit stattgefunden haben?


Am besten lerne ich, wenn ich feste Deadlines für Abgaben habe. In diesen Zeiten bin ich strukturierter und auch produktiver. Ich erstelle mir dann Tagespläne und nehme mir Zeit, wirklich konzentriert und einige Stunden an bestimmten Aufgaben zu arbeiten, weil es mir wichtig ist, mich wirklich tiefgründig mit Themen auseinanderzusetzen. Die Zeit, die ich brauche, muss ich dann unbedingt haben – am besten mit Puffer. Zum Lernen strukturiere ich mich dann sehr überdacht. In der Regel habe ich Zeitplanungen und Listen, auf denen ich meine Ziele abhaken kann. Pausen sind mir außerdem wichtig. An langen Nachmittagen brauche ich unbedingt bewegte Pausen (Radfahren, Joggen, Spaziergang), um dann wieder produktiv weiterarbeiten zu können. Manche Lernprozesse fallen aber tatsächlich auch unbeabsichtigt in meine Freizeit. Dazu gehört zum Beispiel die Vertiefung von Fachwissen. Manchmal fallen mir doch noch einzelne Fragen ein, wenn ich zum Beispiel im Bus oder im Zug sitze. Dann google ich auch mit dem Smartphone und versuche, die Fragen zu ungeplanten Zeiten für mich selbst zu klären. Darunter sind während der Bearbeitung des Moduls SM0100 zum Beispiel Fragen zu Schneideprogrammen (zB Audacity) gefallen oder auch Wissen zum internationalen Vergleich von digitalisierten Schulen, bei dem mir auffiel, dass Deutschland im Vergleich zu Dänemark oder Norwegen und deren Digitalpaketen, also der Förderung, relativ weit hinten liegt und noch viel Entwicklung stattfinden wird.


Gab es bisher Probleme oder Misserfolge, welche waren/sind das? Wie fühlen Sie sich während des Arbeitsprozesses? Welche Empfindung ist für Sie wichtig oder unwichtig? Wie bewerten Sie den Verlauf des gesamten Arbeitsprozesses, was können Sie ggf. beeinflussen?

Ich fand es anfangs schwierig, mich dazu zu überwinden, einen Weblog zu erstellen, weil es für mich ein ganz ungewohntes Lernmedium war. Als ich mit der Erstellung einer Homepage mithilfe von "Wix" begann, fand ich es zunächst relativ frustrierend, da mir manche Funktionen nicht bewusst waren oder ich sie einfach nicht kannte. Deshalb brauchte ich mehrere Anläufe bevor ich mich wirklich an die Form von Arbeit gewöhnt hatte und brach die Arbeit an der Homepage immer wieder nach wenigen Minuten ab, um die Auseinandersetzung damit auf später zu verschieben. Nach einiger Zeit konnte ich dann aber eine Entwicklung meines Arbeitens feststellen und sehen, an welchen Stellen ich mein Wissen bereits erweitert hatte. Sobald ich mich in Themen eingearbeitet habe, setze ich mich sehr gern vertieft damit auseinander und mache die Arbeit quasi zu meinem Hobby. Ich bin es aus anderen Situationen gewöhnt, dass ich manches zunächst unübersichtlich finde, aber dann relativ schnell feststelle, wie ein System funktioniert. In Zukunft sollte ich versuchen, direkt am Ball zu bleiben, wenn ich das Gefühl habe, dass etwas nicht gleich so klappt, wie ich es gerne hätte, anstatt mehrere Male neu anzufangen. Dann verspüre ich sicherlich auch direkt ein gewisses Erfolgserlebnis.


Insgesamt habe ich auf meinem Blog die Dinge präsentiert, die am meisten mit meiner eigenen Lebenswelt im Kontext Schule in Zusammenhang stehen. Somit zum Beispiel das Erstellen von Podcasts oder Online-Tests für den Fremdsprachenunterricht oder die Einführung der digitalen Geräte-und Raumverwaltung, weil ich dies für unserer Schule absolut gewinnbringend finden würde. In anderen Blog konnte ich sehen, dass auch hier überwiegend Aspekte vorgestellt wurden, die die Schreiber des Blogs persönlich zu betreffen scheinen und die sie selbst motiviert haben, um ihre Aufgaben abzuschließen. Besonders gut hat mir an anderen Blogs gefallen, dass sehr kritisch und ehrlich mit Evaluationen zu bestimmten Punkten umgegangen wurde. Das hat mich inspiriert und mir viele Einblicke in unterschiedliche Perspektiven gegeben, wovon ich auf jeden Fall langfristig profitieren werde.

 
 
 

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